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FONS = Fear Of Not Sharing

FONS gibt es natürlich nicht. Also nicht, dass ich davon wüsste. Allerdings bin ich Betroffene.

Als ich letztes Jahr meine, mittlerweile wieder ad acta gelegte Karriere als Ringana Partnerin begann, war es mein Ziel mir einen Instagram Account aufzubauen, der mir als Verkaufstool dienen sollte.

Ich war fleißig, habe schöne Fotos aufgenommen, Reels gepostet, Stories gemacht und bin sogar Live gegangen.

Mein Account wuchs langsam aber stetig und ich bekam viel positive Resonanz. Leider fand das Wachstum nicht schnell genug statt, um meinem Wunsch nach einem kurzfristigen Einkommen zu entsprechen.

Daraufhin sank meine Motivation und meine Ringana- sowie meine Influencer Karriere kamen zum erliegen.

Trotzdem habe ich seitdem immer wieder tief Luft geholt, einige Tage lang Reels, Stories und Fotos gepostet um dann wieder an den Punkt zu kommen, dass das alles nichts für mich ist.

Die Frage ist: Warum tue ich das?

Denn offenkundig habe ich einige Gründe die dagegen sprechen.

  • Instagram (Social Media im Allgemeinen, für mich Instagram im speziellen) macht süchtig. Zur Dopaminsucht gibt es bereits hier einen Beitrag. Noch genug Konzentration um weiterzulesen? Nein? Könnte am Dopamin liegen.
  • Social Media dient am Ende nur der Konsumindustrie. Auf dem Weg dahin verdient bestimmt der ein oder andere Influencer auch etwas daran. Auch ich hätte unsere Haushaltskasse gerne etwas aufgebessert. Aber denken wir das zu Ende?
  • Statt an meinen Zielen und Wünschen zu arbeiten, verbringe ich meine Zeit damit Videos zu drehen, um eine Plattform zu füttern, die mit den Daten ihrer Nutzer Geld verdient. Am Ende steht der Konsum. Siehe oben.

Nochmals. Warum investiere ich meine Zeit immer wieder dort hinein?

Wahrscheinlich ist FONS auch nur FOMO, denn ich habe Angst etwas zu verpassen.

Ich denke, wenn ich meinen Account weiter füttere, wird er mir irgendwann dienen.

Um diesen Blog zu bewerben, mein Buch, dass ich gerade schreibe, zu verkaufen oder als Verkaufsplattform wenn ich doch wieder als Ringana Partnerin einsteigen will (beispielsweise).

Bei Social Media ist allerdings so, dass du ständig dran bleiben musst. Mindestens 3x pro Woche aktiv sein, am Besten täglich. Sonst bestraft dich der Algorithmus.

Das stresst mich unwahrscheinlich. Nicht nur der Gedanke ständig abliefern zu müssen, sondern auch, dass jedes Ereignis zu Bildmaterial wird. Werden muss.

Es gibt wohl professionelle Influencer, die das im Griff haben. Andere nicht. Und man sollte auch nicht die Augen davor verschließen, dass das tägliche (professionelle) posten auf Social Media Plattformen vom Zeitaufwand mindestens einer 20h/Woche gleich kommt.

Jetzt bin ich gedanklich etwas in die Richtung gegangen was das Berufsbild eines Influencers ausmacht, dabei war meine Frage doch: Warum kann ich es nicht lassen?

Ich denke zum gerade beschriebenen FOMO kommt das FONS= Fear Of Not Sharing.

  • Ich habe geschmeckt wie es sich anfühlt, von vielen Menschen gesehen zu werden und positives Feedback zu bekommen. In meinem Alltag begegnet mir oft ausschließlich meine Familie. Und was tut man als Vollzeitmutter schon, dass man dafür Applaus bekommt. *
  • Ich fühle mich weniger alleine und erlebe mich als Teil der Community.
  • Viele meiner Freunde und Bekannte aus Deutschland reagieren auf meine Posts. So bin ich mit Vielen in Kontakt, von denen ich sonst wohl nichts mehr hören würde.

Mein Fazit:

Ich werde nur noch bei Social Media posten, wenn es hier auf meinem Blog einen neuen Artikel gibt. Das spornt mich an mehr zu schreiben und ich habe einen guten Rahmen an den ich mich halten kann.

Wie geht es dir mit Social Media?

Bist du Creator oder Konsument?

Oder ist das alles nichts für dich? Dann gratuliere ich von Herzen. 😂

//Friederike

* Ich bekomme sehr viel positive Feedback von meinen Mann und meinen Kindern. Ich werde gesehen und geliebt aber streben wir alle nicht immer nach „mehr“?

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