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Gott sorgt für uns! Sorgt Gott für uns?

Mal wieder bin ich an einem Punkt, der mich zum Nachdenken bringt. Denn mal wieder bin ich erkältet, schon über zwei Wochen und es wird schlimmer statt besser.

Ich bin der Sache auf die Spur gegangen, dabei half mir wie immer Stift und Papier, und ich habe mir aufgeschrieben welche Vorteile die Krankheit für mich bringt.

Tatsächlich habe ich dabei Dinge herausgefunden, die ich eigentlich schon lange weiß.

Ich versuche immer alle Probleme für unsere Familie zu lösen und nehme jede Verantwortung auf mich. Dabei blende ich Dinge und Erkenntnisse aus, von denen ich eigentlich weiß, dass sie wichtig sind und ich sie beachten sollte.

Ich folge der Logik unserer Zeit, was die meisten Menschen als gut und sinnvoll erachten. Entgegen meiner inneren Weisheit, entgegen meiner bereits gemachten Erfahrungen und entgegen Gottes Wort.

Mein Mann und ich haben in den letzten 16 Jahren ein turbulentes Leben geführt. Mit fünf Umzügen, den Geburten von vier Kindern, einer Selbständigkeit, Zeiten von Arbeitslosigkeit und mehreren Jobwechseln. Eine Erkenntnis aus diesen Zeiten war es, dass es uns als Familie nicht gut tut, wenn ich arbeite und die Kinder sehr jung in Betreuung gehen.

Nun leben wir seit 1,5 Jahren in Schweden und es war wirklich schwierig für meinen Mann Arbeit zu finden. Es gab Zeiten, da wussten wir nicht, woher das Geld für den nächsten Monat kommen soll. (Aber eigentlich kennen wir das, das haut uns nicht mehr vom Hocker.) Trotzdem ist es anstrengend und wie jeder Mensch, wünschen auch wir uns finanzielle Sicherheit.

So kam es, dass wir unseren Jüngsten im Kindergarten angemeldet haben und der Plan war, dass ich 25h pro Woche arbeite. Die Argumente dafür:

„Jeder macht das so./ Als Auswanderer muss man halt mehr geben und über seine Grenzen gehen./ In Schweden gehen alle Mütter arbeiten, sonst kann man sich ein Leben hier nicht leisten./ Die schwedischen Kinder gehen schon mit einem Jahr in den Kindergarten./ Was glaubst du wer du bist? Andere gehen putzen!/ Wenn man vier Kinder in die Welt setzt, muss man auch für sie sorgen.

Hört sich das für dich vernünftig an? Für mich leider auch.

Die Wahrheit ist aber, dass ich schon bei dem Gedanken daran zu arbeiten (der Kleine 30h pro Woche in der Kita, nebenbei Haushalt und die emotionale Versorgung der Kinder) eine Überforderung fühle. Meine gute Laune verschwindet, ich ziehe mich zurück und bin nicht mehr leistungsfähig. Und am Ende vom Lied dann krank. Here we go. Zum Glück hat nur eine widerspenstige Erkältung gereicht um mich wach zu rütteln.

Und hier kommt Gott ins Spiel.

Er hat eine komplett andere Wahrnehmung der Situation und in seinem Wort, der Bibel, können wir lesen was er zu sagen hat.

„Aus seinem großen Reichtum wird Gott, dem ich gehöre, durch Jesus Christus alles geben, was ihr zum Leben braucht.“ Philliper 4,19

„Ihr werdet alle so reichlich haben, dass ihr unbesorgt weitergeben könnt.“ 2. Korinther 9,11

„Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn!“ Sprüche 3,5

„Wer anderen Gutes tut, dem geht es selber gut; wer anderen hilft, dem wird geholfen.“ Sprüche 11,25

Traurigerweise gibt es sogar Christen, die jetzt aufschreien und widersprechen: „Gott will aber, dass du arbeitest! Du sollst nicht faul sein!“

Da stimme ich voll und ganz zu. Gott möchte, dass wir uns auf ihn verlassen, uns keine Sorgen machen und ALLES aus seiner Hand nehmen.

Wenn ich mich Gott ganz anvertraue, hat er eine Lösung für uns.

Ob das eine gut bezahlte Stelle für meinen Mann ist oder eine Arbeit, die ich von zu Hause erledige oder etwas ganz anderes, dass ich noch gar nicht sehen kann, möchte ich ihm überlassen.

„Deshalb sorgt euch nicht um morgen- der morgige Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.“ Matthäus 6, 34

Ich bin auf dem Weg mein Denken zu verändern und ich bin so froh, dabei Gott an meiner Seite und als Wegweiser für meine Entscheidungen zu wissen.

Ich mache diesen Seelen-Striptease für dich, weil ich weiß, dass ich nicht alleine bin mit diesen Gedanken.

Ich bin nicht die einzige Mutter, die alles gibt und dabei struggelt. Nicht die einzige die erträgt, weil sie denkt, dass muss so sein. Die hofft, dass ihre Kinder schnell groß werden, anstatt die Zeit zu genießen.

Das ist nicht richtig. Gott gibt uns nicht mehr als wir tragen können. Und wenn du mehr trägst, als du kannst dann darfst du abgeben.

Ich umarme dich!

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